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Manuel

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Warriors dominieren Renegades

Die Winterthur Warriors konnten das erste Derby des Jahres für sich entscheiden. In einer bis zum letzten Spielzug spannenden Partie bezwangen sie die Zürich Renegades verdient mit 20:14. Auch die U19 aus Winterthur konnte sich erfolgreich gegen die Zürcher durchsetzen und gewann mit einem hauchdünnen 1-Punkte-Vorsprung 14:13.

 

Derbys zwischen den Warriors und den Renegades hatten es schon immer in sich. Es ging natürlich immer um Punkte aber meist um noch viel mehr: um die Vorherrschaft in der Region bzw. dem Kanton Zürich. Die Rollen waren lange auch klar verteilt: Auf der einen Seite die Renegades, das älteste noch existierende Team in der Nationalliga A, aus der grossen und reichen Stadt der Schweiz mit dem riesigen Einzugsgebiet. Und gegenüber die Winterthur Warriors, die ewigen Underdogs aus der Arbeiterstadt, die in in drei Swiss Bowls gegen die Renegades nur einmal als Sieger vom Platz gehen konnten, kurzzeitig in die NLB absteigen mussten und in den letzten bald 28 Jahren in Zürich nur selten siegen konnten. Seit wenigen Jahren scheint aber die Situation sich zu ändern… Zumindest die Hinrunde konnten die Warriors für sich entscheiden.

 

Beide NLA Mannschaften starteten mit einer Niederlage in die Saison. Zürich unterlag den starken Aufsteigern aus Lausanne, die Warriors mussten sich in Basel knapp geschlagen geben. Beide Teams mussten also im zweiten Spiel einen Sieg erringen um nicht bereits mit 0-2 ans Tabellenende durchgereicht zu werden. Die Partie hatte dann auch alles was so ein Rivalenkampf beinhalten muss: Spannung, Aggressivität und Trashtalk, Nervenkitzel und Provokationen beiderseits. Eine Blösse geben wollte sich keines der Teams, entsprechend spielte man zu Beginn des Spiels eher auf Sicherheit. Nach dem ersten Viertel stand es noch immer 0:0. Harmlose Renegades und verfehlte Field Goal Versuche der Warriors brachten keine Punkte. Einmal mehr macht sich das Fehlen eines gesunden Kickers bemerkbar. So sah sich Quarterback Evan Pittenger gezwungen, selber zu laufen und den ersten Touchdown des Spiels zu erzielen. Beat Wyss legte dann sogleich die 2-Point Conversion nach, so dass die Warriors zum ersten Mal in dieser Saison in Führung gehen konnten. Die erste Halbzeit war eigentlich schon vorbei als die Warriors eine krasse Fehlentscheidung hinsichtlich Verteidigungsspielzug fällten und den Zürchern den überraschenden Anschlusstouchdown zum Halbzeitstand von 8:6 ermöglichten.

 

Nach der Pause erhöhten die Warriors mit einem Doppelschlag auf 20:6. Zuerst tankte sich Beat Wyss in die Endzone durch, danach pflückte Moritz Boller einen 50-Yard-Pass zum Touchdown. Doch zwei Touchdowns Vorsprung sind noch lange kein Grund zurückzuschalten. Genau dies verordneten die Coaches dann aber. Statt „den Sack zu zu machen” und einen weiteren Touchdown zu erzwingen, begannen sie das Spiel mit der Uhr. Die Konzentration liess nach und die Offense ging nicht mehr mit aller Konsequenz ins Spiel. Fast rächte sich dieses Verhalten, denn plötzlich konnten die Renegades den wichtigen Anschlusstouchdown zum 14:20 erzielen. Die Zürcher erhöhten den Druck im letzten Viertel und beinahe hätten sie noch den Ausgleich erzielen können. In der einzigen echten Druckphase der Gastgeber machten diese viele Yards gut und standen schon beinahe in der Endzone. Knapp 25 Sekunden vor Schluss versuchten sie es mit einem letzten Pass in Richtung Endzone, der Quarterback überwarf seinen Receiver aber worauf das Angriffsrecht zum letzten Mal an die Warriors ging. Diese brauchten den Ball nur noch einmal kurz anzuheben und die restlichen Sekunden verstreichen zu lassen.

 

Der Sieg der Warriors war verdient. Sie hatten die Renegades bis auf das letzte Viertel jederzeit im Griff. Die Defense der Warriors arbeitete gut, lediglich der Fehler in der ersten Halbzeit gilt es zu bemängeln. Die Offense funktioniert nicht optimal, aus den guten Spielzügen müssen deutlich mehr Punkte resultieren. Die verschossenen Field Goals machen deutlich wie wichtig es wäre über mehr als einen guten Kicker zu verfügen. Diese fehlenden Punkte werden in den Spielen gegen Lausanne und Bern wichtig, denn beide Gegner konnten in den ersten beiden Spielen schon doppelt so viele Punkte wie die Warriors erzielen und belegen deshalb die Tabellenplätze vor den Warriors.

 


Zürich Renegades vs. Winterthur Warriors 14:20 ( 0:0 / 6:8 / 0:12 / 6:0)
Sportplatz Looren, ca. 200 Zuschauer

 


Punkte Warriors:
Pittenger TD, Wyss 2PC
Wyss TD, 2PC no good
Boller TD, 2PC no good

 

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