Schon bald wird in Winterthur wieder American Football gespielt. Nach zwei Auswärtsspielen werden die Warriors anfang April auf dem Deutweg auf die Bern Grizzlies treffen. Zuvor aber müssen die Winterthurer nach Chur und Basel.
Neue Gesichter auf und neben dem Feld
Nach vielen Interviews mit Kandidaten aus der ganzen Welt haben die Warriors einen neuen Cheftrainer verpflichtet. Mit dem Mexikaner Guillermo Daruich wurde ein Trainer unter Vertrag genommen, der über viele Jahre Erfahrung als Coach in der höchsten mexikanischen College Liga und als Nationaltrainer verfügt.
Die ersten Monate unter der neuen Führung lassen eine neue Handschrift erkennen. Erfahrene Spieler werden in die Leitung integriert und erhalten die Chance, Verantwortung zu übernehmen – sie erleben eine klare Führung durch das sehr strukturiert aufgesetzte Trainings- programm. Der erhoffte «Ruck durch das Team» fand statt, die Trainingsintensität und -qualität wurde weiter gesteigert. Schon im Herbst absolvierte das Team harte Konditions- und Krafttrainings. Damit wurde die Basis für eine stärkere Physis gelegt. Daneben arbeitet man gezielt auch im mentalen Bereich.
Investition in Coaches und Importspieler
Es ist vorgesehen, dass Guillermo Daruich einen weiteren Trainer rekrutiert, was dem Verein in der Ausbildung der eigenen Coaches helfen wird. Auf dem Feld will man sich 2019 ebenfalls deutlich verstärken. Neben dem bereits verpflichteten amerikanischen Quarterback Spenser Lewis ist die Anwerbung von zwei europäischen Spielern erfolgt: Mit Craig Oliphant und Lewis O’Brien sind zwei Offensive Line Spieler aus England im Kader. Die beiden starken Männer aus dem Norden werden zusammen mit lokalen Linemen den Quarterback schützen.
Der Coaching Staff im U19-Elite-Team ist geradezu luxuriös aufgestellt. Gegen zehn Personen kümmern sich um ein etwa 40 Mann starkes Kader. Ein Kader, das eine Vielzahl an U16-Schweizermeistern aus dem vergangenen Jahr beinhaltet. Aufgrund der Alterslimite wechselten viele dieser Talente und auch deren Coaches in die höhere Kategorie und streben nun auch dort nach der Meisterschaft. Das U16-Kader ist dadurch leicht geschrumpft – aber immer noch gegen 30 Spieler stark. Mit zusätzlichen Probetrainings konnten die dort entstandenen Lücken teilweise wieder geschlossen. Interesse? Einfach E-Mail an: probetraining@warriors.ch.
American Football und Frauen?
Ja, das gibt es nun auch in Winterthur. Zwischen 20 und 30 Frauen und Mädchen jeden Alters haben an den ersten Trainings im Herbst und über den ganzen Winter teilgenommen. Das Projekt «Warriors Ladies» ist sehr gut gestartet und Trainer Patrick Feller ist überzeugt, dass er mit seinen Damen schon bald in einer Frauenliga starten kann. Der Vorstand war zwar skeptisch, schliesslich gibt es in der Schweiz derzeit nur zwei Clubs mit einem Frauenteam. Aber der Entscheid war richtig. Die Steigerung der Mitglieder-zahlen ist ein Nebeneffekt und ebenso wichtig sind die frischen Impulse, die Erweiterung des Zielpublikums und die Steigerung der Reichweite. Diese Reichweite wird immer wichtiger. Denn aufgrund der stetig steigenden Kosten müssen die Warriors ihre Einnahmen steigern. Die grössten Quellen bleiben Mitgliederbeiträge und der Beitrag aus den vielen Stunden Frondienst im Rahmen des Albanifestes. An Bedeutung gewinnen dürften die Einnahmen aus Zuschauereintritten und dem Catering. Hier wird sich zeigen, ob der bereits hohe Zuschauerschnitt (über 600 Personen in der NLA, 200 bei Juniorenspielen) auf dem Deutweg erhöht werden kann. Eine Steigerung dieser Werte dürfte dann machbar sein, wenn man für zwei bis drei Topspiele pro Jahr in ein grösseres Stadion ausweichen kann, namentlich die Schützenwiese – was wiederum die Attraktivität für Sponsoren und Werbekunden der Warriors erhöhen würde.